Deutsche Bahn

ICE erste Klasse

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+ Ledersitze, Sitzabstand, viele Verbindungen, günstig nur in Verbindung mit Flugticket, Mobiltelefon erlaubt, gutes mobiles Internetportal
– Serviceleistungen, 56 % Preisaufschlag zur 2.Klasse, Verspätungen, Papierfahrschein, sehr teuer bei normaler Buchung, kein Kopfhörer am Platz, Unterhaltung, Umweltbelastung, Landschaftsverbrauch, Dauerspezial Angebot praktisch nicht verfügbar, WC im Bahnhof kostet extra, Datenschutz

Wenn ich bei Reisen den Begriff „Erste Klasse“ höre denke ich sofort an absolut dekadenten übertriebenen Luxus, großes Platzangebot und nicht mehr zu übertreffenden persönlichen Service. Perfektion auf Reisen auf höchstem Niveau nicht mehr und nicht weniger. Da es sich aber um eine Fahrt mit einer staatlichen Eisenbahn handelt habe ich meine Erwartungen natürlich zurückgeschraubt. Ich bin natürlich trotzdem von dem Unternehmen enttäuscht. Im Oktober 2007 bin ich vom Hannover Hauptbahnhof, Deutschland zum Frankfurt Flughafen Fernbahnhof, Deutschland in der 1. Klasse mit dem ICE 671 gefahren. Im Dezember 2007 dann die gleiche Strecke wieder zurück, beide Fahrten waren ohne Probleme und recht pünktlich.

Informationen

Vor der Fahrt kann man sich auf der Website der Deutschen Bahn informieren, die ist relativ umfassend und bietet alle wichtigen Details. Man kann so einfach die zeitlich beste Verdindung auswählen. Es ist natürlich auch möglich hier einen Platz zu buchen.

Buchung

Im Internet zusammen mit meinem Emirates Flug, die Airline bot ein Gratis Update auf 1.Klasse beim Bahnzubringer an. Eine Platzreservierung ist in dem Fall nicht möglich, dafür ist man aber auch nicht an einen bestimmten Zug gebunden.

Online Portal

Es gibt ein Online Portal bei dem man sich kostenlos anmelden kann, man spart sich dann bei Buchungen die erneute Eingabe von der Adresse, PLZ u.s.w.. Hier eine Übersicht der Anmeldung:
– Benutzername (frei wählbar mindestens 8 Zeichen), Passwort (frei wählbar mindestens 6 Zeichen), eine Sicherheitsfrage sollte man das Passwort vergessen, z.B.„In welcher Gemeinde sind Sie geboren?“, die persönlichen Angaben wie Anrede, Titel, Vorname, Nachname, Straße, Nummer, Postleitzahl, Ort, Land, Telefon, e–mail und freiwillig das Geburtsdatum.
– Die Daten werden dann übersichtlich auf einer Seite zusammengefasst und man kann sie ändern oder das Benutzerprofil anlegen.
– Man bekommt per e–mail eine Bestätigung der Anmeldung zum Internet Buchungsportal und eine 8 stellige Kundennummer.

Um in das Portal zu kommen loggt man sich mit Benutzername und Passwort ein, es stehen dann folgende Rubriken zur Verfügung:
– Meine Daten und Einstellungen
– Meine Newsletter
– Meine BahnCard und bahn.bonus
– Meine Buchungen

Hinweis zu den Preisen

Die Gehälter für die Manager sind wie bei jedem Großkonzern sehr hoch und spiegeln vermutlich die Leistungen der Führungskräfte wider. Es kommt aber oft zu Unregelmäßigkeiten die sogar Gerichte beschäftigen, nur ein Beispiel.

Bahnchef Rüdiger Grube erklärte am 30. Januar 2017 während der Sitzung des Aufsichtsrates seinen Rücktritt, eine Vertragsverlängerung nach 8 Jahren an der Spitze des Unternehmens lehnte er ab, da es keine Einigung über die Konditionen des Vertrages gab. Ich bin kein Jurist, aber es sieht so aus als ob es eine Kündigung des Arbeitnehmers vorlag, trotzdem gab es für verbleibene 30 Arbeitstage eine Abfindung von 2,251 Millionen Euro. Die Fahrgäste müssen natürlich die Kosten tragen und die recht durchschnittlichen Leistungen mit hohen Fahrpreisen bezahlen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rüdiger_Grube

Preis

0,– €, es handeltete sich um einen Gratis Bahnzubringer von Emirates.
119,– € hätte die einfache Fahrt im Internet bei der DB gekostet, hin und zurück also 238,– €. Zum Vergleich wäre es in der zweiten Klasse mit 76,– € pro Strecke deutlich günstiger womit sich die 56% oder 43,– € Preisaufschlag erklären bleibt mir ein Rätsel. Die Bahnstrecke von Hannover zum Frankfurt Flughafen ist laut dem Zugplan 347 km lang, sind hin und zurück also 694 km. Rechnet man die 238,– € von der normalen Onlinebuchung wären es 34,3 Cent pro Kilometer.

Kosten Auto zum Vergleich

Wenn man die Strecke Hannover – Frankfurt Flughafen mit dem Auto fahren würde, sind es laut Routenplaner 700 km hin und zurück, wenn man von 30 Cent / Km ausgeht wären es 210,– €. Autofahren ist also schon bei nur einer Person günstiger. Dieser Vergleich ist natürlich nur theoretisch, denn Parken am Flughafen ist extrem teuer, Staus, Schnee oder Eisglätte machen die Fahrzeit nicht kalkulierbar.

Kosten Flugzeug zum Vergleich

Die Route von Hannover nach Frankfurt wird nur von der Lufthansa geflogen, da ist die Preisgestaltung natürlich relativ einfach, also teuer. Einen Zubringerflug kann man wohl ab 80,– € bekommen, normal können es aber auch schnell mal 200,– € werden. Die Sonderangebote von Lufthansa blocken die beliebten Zeiten aus, sprich den Flug am Morgen und den am Abend.

Ticket

Es gibt ein Papier Ticket im Flugscheinformat. Trotzdem kann man sich natürlich die Reisedaten in dem Terminkalender vom Mobiltelefon abspeichern.

Check In

Deutsche Bahn ICE bei der Einfahrt in dem Hauptbahnhof Hannover
Deutsche Bahn ICE bei der Einfahrt in dem Hauptbahnhof Hannover

Einfach einen 1.Klasse Wagen und freien Sitzplatz suchen, Gepäck verstauen, das war’s. Die Pläne wo man einen Wagen der 1.Klasse findet sind direkt am Bahnsteig ausgehängt, da der Zug nur kurz hält sollte man sich dort vorher informieren. Die Abschnitte des Bahnsteiges sind mit Buchstaben gekennzeichnet.

Gepäck

Man kann mehrere Koffer mitnehmen, eine genaue Kontrolle findet nicht statt.

Abteile

Man hat die Auswahl von Großraumabteilen oder kleinen Abteilen für 6 Personen. Diese Abteile sind alle Nichtraucher aber unterteilt in Mobiltelefonnutzung / keine Mobiltelefonnutzung.

Hinfahrt und Rückfahrt

Deutsche Bahn ICE 1. Klasse Ledersitze im Großraumabteil
Deutsche Bahn ICE 1. Klasse Ledersitze im Großraumabteil

Im Oktober 2007 war die Abfahrt in Hannover vom ICE 671 um 16:41 an Gleis 4, die Ankunft in Frankfurt Hauptbahnhof war um 19:16 geplant, es kamen aber durch Baustellen auf der Strecke 10 Minuten Verspätung hinzu. Ein Umsteigen ist auf der Strecke zum Glück nicht erforderlich. Mir persönlich gefiel eins der Einzelabteile am besten, dort hat man die Möglichkeit sich „in Fahrtrichtung“ oder „entgegen der Fahrtrichtung“ zu setzen. Die Abteile sind ziemlich klein, da die meisten aber nur mit 1 bis 2 Personen belegt waren hat man ausreichend Platz. Die Beinfreiheit ist dann sehr gut, Tische bieten eine gute Ablagemöglichkeit. Das Innengeräusch kam mir ziemlich leise vor, bei der Rückfahrt waren die beiden Abteile neben der Toilette aber durch ein nerviges Brummen sehr laut. Die Temperatur im Abteil war angenehm warm und wurde auch konstant gehalten. Die Züge kamen teilweise pünktlich, teilweise mit Verspätung an. Zurück ging es mit ICE 576 der ab Gleis 5 abfährt.

Deutsche Bahn ICE, zwei Sitzreihen der ersten Klasse im Großraumabteil
zwei Sitzreihen der ersten Klasse im Großraumabteil

Geschwindigkeit

Die Werbung der Bahn verspricht das man mit bis zu 300 km/h dem Geschäftstermin entgegen fährt. In Wirklichkeit kommt man aber nur auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 143,6 km/h wenn ich von den 2 Stunden 25 Minuten Fahrzeit für 347 km ausgehe. Es macht sowieso keinen Sinn ein Schienenfahrzeug so hoch zu beschleunigen, allein der Luftwiderstand steigt quadratisch mit der Fahrgeschwindigkeit.

Sitze

Deutsche Bahn ICE, 3 Einzelsitze in einer Reihe im kleinem Abteil in der ersten Klasse
3 Einzelsitze in einer Reihe im kleinem Abteil in der ersten Klasse Die Stoffsitze sind in 2 – 2 Anordnung, die Lehne läßt sich etwas neigen. Die Beinfreiheit ist sehr gut. Der Komfort auch bei längeren Sitzen angenehm. In den kleinen Abteilen sind 3 Sitze nebeneinander und gegenüber, die Beinfreiheit ist dort eingeschränkt. Die Sitze sind mit dunkelblauem Leder bezogen und recht bequem.

WC

Deutsche Bahn ICE WC Anlage in der ersten Klasse
WC Anlage in der ersten Klasse

WC Anlagen befinden sich in jedem Wagen. Der Zustand war einwandfrei und einige sind sogar für Behinderte ausgelegt und bieten mehr Platz.

Essen

Im Bordrestaurant in Wagen 10, habe ich nicht genutzt, da ich mein Gepäck nicht länger unbeaufsichtigt lassen wollte. Laut Boardmagazin ist z.B. folgendes erhältlich: Chili con Carne mit Brot oder Brötchen 7,90 €, großer Salatteller mit Streifen von Hühnchenbrust 8,90 € oder zartes Putensteak mit Ofenkartoffel Sourcream 12,90 €. Zusätzlich kommen noch Verkäufer durch den Wagen, die Getränke und kleine Snacks zu hohen Preisen anbieten. Ein Kaffee kostet im Jahr 2010 jetzt satte 2,80 €! Die Preise ändern sich natürlich imm hier ein Überblick der Bordbistro Preise im April 2011.

Getränke Preis in €  Speisen Preis in €  Frühstücksangebot Preis in €
Pepsi oder 7up 0,3 Liter 2,40  großer Salatteller 5,90  Croissant mit Heißgetränk 3,50
Beck’s Pils 0,3 Liter 2,80  großer Salatteller mit Käsestreifen 6,90  Baguette mit Heißgetränk 6,60
Franziskaner Hefe Weißbier 0,5 Liter 3,90  großer Salatteller mit Hähnchenbrust 7,90     
Dallmayr Kaffee 2,80  Currywurst mit Brötchen 3,40     
Dallmayr Kaffee XL 3,40  Chili con Carne 7,70     
Dallmayr Cappuccino 3,00  Butterkuchen 2,60     
Dallmayr Latte Macchiato 3,30  Schokoladenkuchen 3,00     

Unterhaltung

Deutsche Bahn ICE Geschwindigkeitsanzeige auf dem Gang
Geschwindigkeitsanzeige auf dem Gang

Es gibt ein Bahn Boardmagazin in dem man natürlich Informationen rund um die Bahn und andere Themen findet. Einen Reiseplan, der Informationen über die Strecke und Anschlusszüge bietet. Zusätzlich werden die Serviceangebot im Zug und am Bahnhof beschrieben. In den Abteilen gab es kein Anschluss für Kopfhörer, auch Flachbildschirme konnte ich nicht entdecken.

Audio

Kanal 1 Klassik und Jazzhttp://www.klassikakzente.de und http://www.jazzecho.de
Kanal 2 Hits and morehttp://www.universal-music.de
Kanal 3 Kindergeschichtenhttp://www.karussell.de
  Die kompletten Titellistenhttps://www.bahn.de

Video

Kanal 7 Informationen rund um das Unternehmen Bahn und geschichtliche Themen 
Kanal 8 Aktuelles aus aller Welt mit den Highlights aus dem n–tv Programm.https://www.n–tv.de

Ich habe weder das Audio noch das Videoangebot genutzt, da ich nicht mit dem Gepäck zum Wagen 3 gehen wollte. Wie einfach es ist sich einen Kopfhörer auszuleihen kann ich daher nicht sagen.

Mobiltelefon

Es ist in vielen Abteilen erlaubt das Mobiltelefon zu benutzen, dazu wurden sogar Repeater eingebaut, die den Empfang verbessern sollen. Im Tunnel brach meine Verbindung aber zusammen!

Telefon

Im Wagen 9 befindet sich ein „T Card“ Telefon. Zu den Kosten und Verfügbarkeit kann ich nichts sagen.

Besonderes

Es dürfen Hunde mitgenommen werden!

Lounge

Deutsche Bahn ICE, Ein Teil der ersten Klasse Lounge in Frankfurt Flughafen
Ein Teil der ersten Klasse Lounge in Frankfurt Flughafen

Wie bei Airlines üblich gibt es eine Lounge, wie die hier in Frankfurt am Flughafen. Dort gibt es kostenlos diverse Kaffee Arten und ein paar Zeitungen. In der schlicht und einfach gestalteten Lounge gab es auch einen Fernseher mit n24. Internet PCs sucht man leider vergeblich.

Zahlungsmittel

Es werden Bargeld oder Kreditkarten wie Visa, MasterCard®, Diners Club oder American Express akzeptiert. Die weit verbreiteten EC / Giro Karten können nicht angenommen werden. Ich empfehle die kostenlose und gebührenfreie Advanzia Bank www.gebuhrenfrei.com MasterCard® Gold, natürlich werden auch alle anderen MasterCard® Kreditkarten akzeptiert.

Service

Die Fahrkartenkontrolle wurde sehr freundlich durchgeführt, sonst habe ich keinen Service vom Personal in Anspruch genommen. Es wird ja auch nichts angeboten! Im Juni 2012 hatte ich die defekten Fahrscheinautomaten bei der Station Porscheplatz in Stuttgart per e–mail gemeldet und den Servicemitarbeiter vor Ort im Hauptbahnhof gelobt. Ich erhielt einen netten Rückruf und als Dankeschön sogar einen Genuss–Gutschein in Höhe von 5,– € den man in Bordbistros einlösen kann. Mein Gutschein ist bis zum 31.12.2014 gültig, somit gibt es genug Zeit ihn auch einzulösen.

WC im Bahnhof

Die WC Anlagen in den Bahnhöfen kosten bei Benutzung extra. In Berlin im Hauptbahnhof sind es z.B. 0,80 € in Hannover sind es 1,– €, im Juli 2009, dafür ist das WC Center immerhin 24 Stunden am Tag geöffnet. Bisher habe ich weltweit noch keinen Flughafen gesehen der dafür etwas berechnet. In der BILD Hamburg konnte ich in einer Kolummne lesen das im Bahnhof Altona die WC Nutzung 0,70 € kostet und die Bahn daür nicht verantwortlich ist sondern nur die Pächter der Anlagen. Wenn trotz des hohen Eintrittgeldes kein Toilettenpapier vorhanden ist oder die Anlage dreckig sein sollte muss man sich an den Betreiber wenden.

mobiles Internet

Ein guter Service ist das mobile Internet Portal welches auf einem kleinen Display von einem Mobiltelefon gut zu lesen und bedienen ist. Es gibt mehrere Menüpunkte wie:
– Verbindungssuche, mit Start, Ziel, Abfahrt und weiteren Optionen
– Von Tür zu Tür, wie Verbindungssuche zusätzlich noch mit Straßen und Hausnummern Eingabe
– Ankunft Abfahrt, Übersicht aktuelle Züge an einer Haltestelle
– Ist mein Zug pünktlich? Die Funktion hatte ich am 28.12.09 getestet. Fahrtinformation IC 147 (Zuglauf vom:28.12.09) 17:09 aktuelle Zeit 17:18 (+0) 17:21 (+0) Hannover Hbf 17:53 (+0) 17:55 (+0) Wolfsburg Hbf 19:20 Berlin Hbf 19:31 Berlin Ostbahnhof. Die Ankunft und Abfahrt in Hannover war absolut pünktlich, diese Auskunft ist in Real Time und somit wirklich aktuell.
– Haltestellen in der Umgebung, Die Funktion hat auf dem Hauptbahnhof Hannover nicht funktioniert, mögliche Ursachen: das Telefon unterstützt die Standortbestimmung nicht, es gibt keine Haltestelle in der näheren Umgebung oder der Standort konnte nicht genau bestimmt werden.
– Infos zum DB Railnavigator
– Baustelleninfo
– Login Bereich

Dauerspezial Angebot 29,– €

Die Werbung für das Dauerspezial Angebot in den Medien war gewaltig, ich habe mal versucht so ein Ticket im Internet zu bekommen. Bei einer ICE Strecke habe ich innerhalb der Buchungsfrist jeden Samstag jeweils 3 Verbindungen probiert. Nie war so ein Ticket verfügbar. Selbst jemand der vom Termin sehr flexibel ist kann so ein Ticket wohl nie bekommen. Der Kunde wir hier getäuscht, eine weitere typische Enttäuschung bei diesem Unternehmen.

Sicherheit

Der größte Unfall in Eschede am 03.06.98 mit über 100 Toten ist wohl noch jedem im Gedächtnis geblieben. An dem Tag entgleise der ICE Wilhelm Conrad Röntgen und prallte gegen eine Eisenbahnbrücke. Die problematischen Schadensersatzleistungen folgten dann Jahre später. Die Hinterbliebenen haben 30 000 Deutsche Mark an Entschädigung erhalten. Es gab lange Prozesse bei denen sich die Deutsche Bahn mit Händen und Füßen gegen irdendeine Schludanerkennung gewehrt hat. Da ich keine genauen Informationen habe möchte es hierbei bewenden lassen. Ein weiterer großer Unfall war im Jahr 2008 der Zusammenstoß mit einer Schafherde in der Nähe von Fulda. Wie immer bei der Bahn ist die Reaktion negativ, erst wird versucht die Schuld auf andere zu schieben und Maßnahmen wie das Einzäunen solcher Hochgeschwindigkeitsstrecken als unsinnig und zu teuer abgetan. Dies zeigt die gleichgültige Einstellung zur Sicherheit der Fahrgäste. Dem Bahnvorstand ist die völlig egal, so lange als juristisch korrekt ist wird so weiter gefahren. Ein weiterer Zwischenfall im Jahr 2008 mit einem hoch modernen ICE 3 im Hauptbahnhof in Köln zeigt dieselbe Vorgehensweise. Mehrere Hinweise von Fahrgästen auf starke Geräusche beim Fahrwerk werden vom Personal ignoriert, erst als der Zug entgleist und ein Reisender die Notbremse zieht hält der Zug an. Die Staatsanwaltschaft muss auch erst Ermittlungen einleiten bevor bei der Bahn mal eine Überprüfung der Wagen vornimmt. Auch hier die gleiche Taktik, erst das Problem ignorieren. Wie im Oktober 2009 im Spiegel Online zu lesen war werden jetzt die Antriebsachsen aller ICE–3 Züge ausgetauscht. Es werden 1200 Treibradsatzwellen benötigt, die müssen aber erst entwickelt werden. Das wird bis 2011 dauern und auch dann wird die Umrüstung viel Zeit in Anspruch nehmen. Der Bahnchef Rüdiger Grube sagte aber:„Bahnfahren ist und bleibt sicher.“
Ein weiterer schwerer Schwachpunkt sind nur mangelhaft gesichertet Bahnübergänge, hier kommt es jedes Jahr zu gefährlichen Unfällen. Auch im normalen Bahnbetrieb kommt es öfters zu Unfällen oder Entgleisungen. Die Sicherheit würde ich als eingeschränkt beurteilen. Im Jahr 2009 fielen die ICE Züge mehrmals durch Brände auf, im schlimsten Fall bleibt der Zug auf der Strecke stehen oder wenn es im Bahnhof passiert muss der ganze Bahnhof evakuiert werden.
Es werden auch öfters Leitungen und andere Ausrüstung aus Metall von den Gleisanlagen gestohlen, die Schrottpreise machen es zu einem lohnenden illegalen Geschäft. Es zeigt aber auch das es wohl kaum möglich ist die Strecken zu überwachen. Im Winter gibt es Probleme mit Schneelasten, Vereisungen und durch Sturm oder Schneelast umgestürzte Bäume.
Im Sommer gibt es bei schweren Gewittern teilweise umstürzende Bäume, die die Strecke blockieren. Man kann sich auch als Laie vorstellen was passiert wenn ein Zug mit 250 km/h daraufprallt. Ein ICE 3 Zug von Leipzig nach Hamburg wurde Ende Juni 2012 deshalb im Berlin Hauptbahnhof gestoppt, die Strecke Berlin Hamburg war gesperrt. Ich hatte Glück da ich mit der S–Bahn und U–Bahn nach Hause fahren konnte.
Ich fühle mich an Bord eines ICE nicht richtig sicher.

Technische Probleme

Die Züge haben viele technische Probleme und sind nicht für Winter oder Sommer Temperaturen ausgelegt. Im Sommer 2010 sind Klimaanlagen ausgefallen, dabei handelt es sich hier nicht um ein Komfortextra sondern eine Notwendigkeit. Wie bei anderen Fällen auch ignoriert das Zugpersonal Warnungen oder Hinweise von Reisenden. Erst wenn 27 Menschen behandelt werden müssen sieht man eventuell ein das etwas nicht stimmt, ansonsten immer weiter fahren.
Der ICE 3 wird von Siemens gebaut und kostet circa 30 Millionen Euro, es gibt massive Probleme mit der Zugsicherheitstechnik die eine Zulassung verhinderte. Eine Ursache soll die verzögerte Bremse sein, die erst eine Sekunde nach dem Betätigen tatsächlich auslöst. Eine Sekunde würde bei 250 km/h genau 69,4 Meter entsprechen, kein weiterer Kommentar nötig.

Umwelt

Bei der Bahn wie dem ICE ist der Verbrauch recht schwer zu ermitteln, da er von vielen Faktoren abhängt, er dürfte aber auch bei gut 2 Liter pro Person auf 100 km liegen. Ein Flugzeug hat in etwa den gleichen Verbrauch pro Passagier und ist somit genauso umweltfreundlich wie die Bahn, dabei aber mit konstant 800 km/h wesentlich schneller. Sehr negativ ist auch der hohe Landschaftsverbrauch durch die Bahnstrecken und Bahnhöfe mit Gleisanlagen. Die Deutsche Bahn AG hat ein 34000 Kilometer langes Schienensystem welches alle paar Jahre erneuert werden muss. So kostet 1 Kilometer gut 1,46 Millionen €, das gesamte Netz zu erneuern somit 49866,6 Millionen oder 49,86 Milliarden Euro.
Die Feinstaubbelastung durch die Bahn ist ebenfalls sehr hoch, so gibt es noch viele Dieselloks die ohne Rußpartikelfilter fahren. Nicht zu unterschätzen sind auch die Feinstaubbelastungen durch den normalen Abrieb zwischen Rädern und Schiene. Beim Bremsen wird teilweise noch Sand direkt vor die Räder gestreut um die Reibung zu erhöhen, was natürlich wieder zu einer erhöhten Belastung führt.
Der Strombedarf ist gigantisch und da er wohl nur zu einem geringen Teil aus Kernkraftwerken kommt sind hier wohl indirekt auch erhebliche Schadstoffemissionen zu befürchten. Die Bahn ist insgesamt nur auch den ersten Blick ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, wer wirklich umweltfreundlich reisen möchte sollte mit dem Bus fahren.

Steuergeldverschwendung

DB Deutsche Bahn Hauptbahnhof Berlin / Lehrter Bahnhof
DB Deutsche Bahn Hauptbahnhof Berlin / Lehrter Bahnhof

Kein anderes Verkehrsmittel wird so stark mit Steuergeldern unterstützt. Die Geldverschwendung ist gigantisch, so wurde der Lehrter Bahnhof in Berlin mit 500 Mio unterstützt. Die Baukosten lagen bei einer Milliarde € und somit 300 Millionen oder 43 % über der veranschlagten Summe. Rechnet man noch Erweiterungsbauten in Berlin mit dazu kommt man auf 4,2 Milliarden € das sind 4200 Millionen €!
Das ist natürlich noch zu überbieten, in Stuttgart wird ein neuer Bahnhof gebaut geschätzte Gesamtkosten 2,8 Mrd €. Schon vor Baubeginn hat man sich einen Nachschlag auf 4000 Millionen bewilligt, die Bauarbeiten beginnen 2010 und sollen 2020 enden. Da kann man sich denken das es nicht bei den 4 Milliarden Euro bleibt... Die Bahn zahlt nur 1,4 Milliarde €, die Stadt und das Land 700 Millionen € und der Bund 500 Millionen € PLUS X wenn es ähnlich wie beim Berliner Hauptbahnhof läuft dürften noch ein paar Millionen dazu kommen. Das macht dann eine schöne runde Summe von 5 Milliarden € / 5000 Millionen €. Ich stehe mit meiner ablehnenden Haltung nicht allein, mehr Informationen im Internet vom Aktionsbündins K21 ja zum Kopfbahnhof. Ich habe hier nur zwei Großprojekte genannt, natürlich kann man die Liste weiter führen. Ich bin immer wieder erstaut warum an so einen veralteten Verkehrssystem festgehalten wird.
http://www.kopfbahnhof-21.de

Bundesbahngesetz

Das Bundesbahngesetz geht bis ins Jahr 1924 / 1930 dem Reichsbahngesetz zurück. Es verhindert z.B. den Wettbewerb mit Busunternehmen wonach Busverbindungen zwischen einzelnen Städten einer Genehmigung bedürfen. Die CDU FDP Koalition hat das nun geändert. Auch in der Vergangenheit gab es schon preiswerte Linienbusverbindungen, z.B. von Berlin Linien Bus an dem man ahnt es schon die Bahn beteiligt ist.

Datenschutz

Die Deutsche Bahn hatte sich 2020 dazu entschlossen die gesamte Computer-Infrastruktur mit ehemalig 8000 Servern in die Cloud bei Amazon® und Microsoft® auszulagern. Es sind alle Daten betroffen, nicht nur persönliche Fahrgastinformationen. Das Unternehmen machte sich somit völlig abhängig von den US Anbietern, was mit den Daten passiert und welche Geheimdienste darauf Zugriff haben ist nicht zu klären.

Kontakt

Telefon 0180 6 99 66 33 (0,20 € pro Anruf aus dem Festnetz, maximal 0,60 € pro Anruf aus dem Mobilfunknetz)
e–mail nur indirekt über https://www.bahn.de/kontakt

Adresse

DB Personenverkehr GmbH
Kundendialog
Postfach 60 07 49
22207 Hamburg

Internet

https://www.bahn.de

Fazit

Wer einen günstiges Fahrschein als Flugzubringer bekommen kann sollte zugreifen, wer normal online buchen muss sollte sich nach Flugalternativen oder dem Bus umsehen, da die Kosten sonst zu hoch sind. Die Bahn wird mit circa 10 Millarden € pro Jahr subventioniert. Das bedeutet bei 80 Millionen Bundesbürgern, das jeder Bürger dieses System mit 125,– € pro Jahr unterstützt. Wenn es möglich ist fahre ich mit dem Auto oder noch besser fliege mit dem Flugzeug, nur zur Not würde ich mit der Bahn fahren. Die erste Klasse würde ich auf jeden Fall meiden, denn für den sagenhaften Aufpreis von 56 % bekommt man statt Stoffsitze nur Ledersitze, ein Armutszeugnis für das Unternehmen einem so etwas anzubieten.