| Idrija | Quecksilberbergwerk Museum | 
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|  | +  Geschichte, sehr gute Führung, Atmosphäre, Eintrittspreis, Lage, Website auf Deutsch – nichts Das Quecksilberbergwerk Museum in Idrija befindet sich am Original Stollen der 1500 eröffnet wurde, die Anlage wurde 2012 von der UNESCO mit zum Weltkulturerbe aufgenommen. Das bei Raumtemperatur flüssige Metall Quecksilber kann man hier selbst im recht weichen Gestein auf der Führung sehen. Das Museum hat eine Website auf Deutsch und die informationen vor Ort ergeben einen sehr guten Eindruck über diese Mine, ich hatte sie im Juni 2025 angesehen und hoffe die Tipps und Hinweise sind hilfreich. InformationenDie offizielle Website ist auf Slowenisch, Deutsch, Spanisch, Englisch, Französisch und Italienisch verfügbar. Die Gestaltung ist modern und übersichtlich, man findet alle erdenklichen Informationen die für den Besuch wichtig sind. Die Eintrittskarten kann man auch bequem online kaufen. Die Minie war weltweit die zweitgrößte, das Bergwerk in Almadén, Spanien wurde nach über 2000 Jahren erst 2003 geschlossen, heute kommt das Quecksilber aus China.https://de.wikipedia.org/wiki/Bergwerk_Almadén Lage Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Eingang Antonius Stollen, Kosovelova ulica 3, 5280 Idrija Das Museum liegt südlich vom Zentrum der Altstadt, der Zugang ist über die Brücke die über den Fluss Nikova führt möglich. Eine gelbe Lore steht auf Schienen vor dem Gebäude, die ist auf der Karte im Internet bei Open Street Map als Sonderziel „Mine cart“ eingetragen. https://www.openstreetmap.org AnreiseDie Anreise geht am einfachsten zu Fuß, den Mietwagen oder das Motorrad könnte man in der umläufigen Umgebung kostenlos parken. Das Navigationsgerät TomTom START 52 Europe 45 Länder hat das Sonderziel „Quecksilberbergwerk“ mit der Anschrift Kosovelova ulica 3, 5280 Idrija eingetragen. Die Parkplätze in der weiteren Umgebung sind kostenlos, empfehlswert ist die Anreise als Fußgänger.Eintrittspreis20,– €, hatte ich im Juni 2025 mit Bargeld bezahlt, davon sind 15,– € für dieses Museum und 5,– € für das Hg Hüttenwerk. Die Eintrittspreise hängen von der Saison ab, von November bis Märze sind es 17,– € und zur Hochsaison Juli und August sind es 22,– €.ÖffnungszeitenDie Öffnungszeiten richten sich nach den Führungen, in der Regel 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr, es gibt nur eine kleine Ausstellung die man vor der Führung besuchen kann.FührungenDie Führungen werden je nach Saison zu verschiedenen Zeiten angeboten, die genauen Uhrzeiten findet man im Internet oder vor Ort. Ich hatte die Führung um 10:00 Uhr mitgemacht, sie war auf Englisch aber man konnte mit einem Audioguide auf Deutsch folgen, sie dauerte mit der Videovorführung bis 11:45 Uhr. Die Gruppe war mit 6 Personen sehr klein, den Führer konnte man immer sehr gut verstehen.Versammlungsraum Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Versammlungsraum / Video Der ehemalige Versammlungsraum diente bei jedem Schichtbeginn zur Überprüfung der Anwesenheit und der Besprechung der Arbeit die an dem Tag zu leisten ist. Jeder Bergmann nahm danach seine Nummer von einem Brett und er musste diese Nummer nach der Schicht wieder hinhängen, somit war überprüft ob jeder wieder zurück kam. Ein gut 20 Minuten langes Video informierte hier vor der Führung über den Ort Idrija und das Bergwerk. Geologie Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Karte von der Mine Die geologische Geschichte wird mit 240 Millionen Jahren angegeben, die Karte zeigt die verschiednen Schichten in der Erde und die vielen Stollen die innerhalb von 500 Jahren angelegt wurden. Eine erstaunlich gute, ausführliche und für Laien verständlich Beschreibung von Quecksilber findet man auf der Website von Institut für seltene Erden und Metalle AG. https://institut-seltene-erden.de Stollen Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Eingang in den Stollen Der Antonius Stollen wurde im Jahre 1500 ausgegraben, er führt 300 Meter in den Berg, es ist der älteste heute noch erhaltene Eingang zu einem Bergwerk. Die Abstützungen aus Holz wurden 1766 ersetzt, als großer Mensch kann man aber nur an Abschnitten aufrecht gehen. Der Helm macht hier sehr viel Sinn und schützt beim Anstoß. Srečno! Glück auf! Anfänge Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Erzabbau per Hand Die Führung hält an mehreren Stationen, die Anfänge des Abbaus waren noch rein mechanisch, das Blitzlicht von der Kamera täuscht, zu der Zeit war es bei Kerzenlicht wesentlich dunkler! Die Temperaturen lagen aber auch in dem Jahrhundert und das gesamte Jahr über bei 13° bis 15° Celsius. Die Arbeitsbedingungen dürfte man als gesundheitsschädlich einstufen, sie verbesserten sich im Laufe der Jahrhunderte nicht wirklich. Untertagekapelle Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Kapelle Die Kapelle in dem Stollen stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, ein seltsamer Anblick in einem Bergwerk, sie ist vermutlich einmalig. Holztreppen und Transport Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Holztreppen Die Holztreppen oder besser gesagt Treppenhäuser führten von einer Ebene in die andere, ein eigenartiges Gefühl. Die Orientierung hat man als Laie sowieso schnell verloren. Der Transport war umständlich, von den verschiedenen Ebenen wurde das Erz zunächst nach unten geschüttet um es dann mit weiteren Loren zum großen Schacht zu fahren und dort mit dem Aufzug an die Oberfläche zu transportieren. Maschinen Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Erzabbau und Transport mit Maschinen Das Zinnobererz wurde später mit Presslufthämmern oder mit Sprengungen gelöst und dann mechanisch verladen. Der Staub war natürlich gefährlich, deshalb wurde die Sprengung immer am Ende einer Schicht gemacht. Andenken Quecksilberbergwerk Museum, Idrija, Andenken Es gab verschiedene Andenken wie Taschen, Bücher, Anhänger, Schnapsgläser, Alkohol oder Kaffeepötte. KontaktTelefon +381 31 810 194e–mail über Kontaktformular auf der Website oder infohg@cudhg-idrija.si AdresseAntonijev rovKosovelova ulica 3 5280 Idrija Slowenien Internethttps://www.cudhg-idrija.si/deFazitDie alte Mine besucht man selbst bei besten Bedingungen, man hat warme und trockene Kleidung und gute Schuhe an, alles ist hell beleuchtet und man nur einen gemütlichen Spaziergang auf der Führung machen. Es fehlen Staub, Lärm, schlechte Beleuchtung, schlechte Luft, giftiges Quecksilber in der Atmosphäre und die echte Gefahr das die Abstützungen aus Holz brechen könnte, daran sollte man vielleicht denken. Ich würde trotzdem sagen das ich einen sehr guten Eindruck bekommen habe wie das Arbeitsleben hier in den Jahrhunderten war, letztlich müsste man aber selbst mal eine Woche hier schuften, lieber nicht. Ich kann einen Besuch nur jedem empfehlen, es sehr schönes Erlebnis. |