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Venedig

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Venedig, Italien
+ die gesamte Stadt ist eine einmalige Sehenswürdigkeit, Wetter im Sommerhalbjahr
– teuer, Hotels unbezahlbar, Wetter im Winterhalbjahr, Hotel, Essen und Getränke extrem teuer

Ende September 2007 ging es zum ersten Mal in die weltweite bekannteste Lagunenstadt, Venedig. Die Stadt ist wohl das typische Urlaubsziel für Romantiker aus aller Welt, nicht umsonst wurde es schon öfters nachgebaut und viele Städte werden „als das Venedig des ....“ beschrieben. Was ist also dran an diesem touristischen Megaziel? Dank der Billigflieger ist es auch ein schönes Tagesziel geworden und jeder kann seine ganz persönliche Antwort finden. Es gibt einige Sehenswürdigkeiten die man recht schnell erkundet hat. Mein Bericht wird kein 100 % Reiseführer mit allen Details sein, aber die wichtigsten Informationen sind enthalten und ich hoffe damit Lust auf eine Reise zu machen.

Lage

Venedig liegt im Norden von Italien am Golf von Venedig an der Adria Küste. Italien selbst liegt im Süden von Europa. Im Nord–Osten grenzt es Slovenien, im Norden an Österreich und der Schweiz und im Nord Westen an Frankreich.

Anreise

Am einfachsten mit dem Flugzeug, ich bin 2007 mit TUIfly von Hannover geflogen. Der Flug X3 1316 startet um 6:30 und man erreicht VCE, so der Airport Code von Marco Polo Airport Venedig, um 8:10. Eingesetzt wurde eine Boeing 737–500 mit einem Baujahr von 1990, also auch schon 17 Jahre im Dienst. Wer einen schönen Ausblick auf die Stadt beim Landeanflug haben möchte sollte einen Fensterplatz an der rechten Seite wählen. Mit dem bequemen Online Check in ist das ja auch kein Problem. Der Preis war für den One Way Flug mit 34,92 € inklusive aller Gebühren recht günstig.
Mit dem öffentlichen Nahverkehr geht es dann ins Zentrum, eine Fahrt mit dem Blauen Bus von atvo geht es für 3,– € innerhalb von 20 Minuten in die Stadt. Am besten man kauft gleich eine Hin und Rückfahrt für 5,50 €. Eine Buchung ist dafür nicht erforderlich, das Ticket gab es an einer kleinen Verkaufsbox in der Ankunftshalle, gleich links wenn man durch den Zollbereich kommt. Die Linie 35 fährt in etwa alle halbe Stunde bis zum Piazzale Roma.
Alle Informationen zum Flughafen Marco Polo, der den Airport Code VCE hat, findet man auf der Internetseite. Wichtig vielleicht noch eine Gepäckaufbewahrung, da ich am Abend wieder abgeflogen bin habe ich meinen Koffer beim Left Luggage für 4,50 € abgegeben. Der Schalter ist von 5:00 bis 21:00 geöffnet und man bezahlt erst bei der Abholung. Der Tarif ist fair denn er gilt volle 24 Stunden.
http://www.veniceairport.it
http://www.atvo.it

Einreise

Als Deutscher reicht ein Personalausweis oder Reisepass, eine Kontrolle findet hier am Flughafen nicht statt.

Währung

Euro € Oft kann man auch mit Kreditkarte bezahlen. Ich nutze meine kostenlose Mastercard von der Karstadt Quelle Bank, selbstverständlich werden auch andere Karten akzeptiert.

Sprache

italienisch, english wird geringfügig verstanden. Ein paar Wörter: Hallo heißt Ciao, Danke heißt Grazie und Auf Wiedersehen heißt Arrivederci zeigen etwas Respekt der Landessprache gegenüber.

Hotel

Auf den Hotelportalen im Internet kann man sich eine sehr gute Übersicht verschaffen. Eine akzeptable Unterkunft ist nur zu sehr hohen Preisen zu bekommen. Ich habe deshalb darauf verzichtet und bin abends wieder nach Köln, Deutschland zurückgeflogen. Mit TUIfly X3 1111 ging das um 21:00 nach CGN Köln für nur 39,18 € inklusive aller Gebühren auch recht günstig. Die Stadt eignet sich also mehr für Tagestouristen.

Sehenswürdigkeiten

Wie immer werde ich hier nicht alle Sehenswürdigkeiten mit allen Details auflisten, dazu empfehle den Arrivalguide, mehr dazu unter Reiseführer. Die offizielle Website der Stadt ist leider unübersichtlich und wenig hilfreich.

Canal Grande

Venedig, Italien, Canal Grande von der Rialto Brücke aus
Canal Grande von der Rialto Brücke aus

Der große Kanal ist die Hauptverkehrsstraße der Stadt und schlängelt sich wie ein spiegelverkehrtes S durch die Stadt. Mit dem offiziellen Wasserbus kann man z.B. vom Piazzale Roma, wo man mit dem Bus vom Flughafen ankommt, zum S. Zaccaria mit dem Boot Nummer 41 in nur 23 Minuten fahren. Die Fahrt kostet 6,– € und leider kann man nicht wieder den gleichen Weg zurückfahren, dazu braucht man ein neues Ticket. Die Ankunft mit der Station S. Zaccaria ist aber gut gewählt, denn von hier sind es nur ein paar Schritte zum Piazza San Marco. Ich habe vor Ort auf die Fahrt verzichtet, denn die Häuser kann man viel besser sehen wenn man zu Fuß geht. Oft ist es möglich am Canale Grande zu Fuß zu gehen, oder es gibt eine Seitenstraße an der man zum Ufer gelangt. Die Wasserbusse sind wirklich wenig romantisch und fahren auch ziemlich schnell, also nichts für Touristen.
http://www.actv.it

Rialto Brücke

Venedig, Italien, Rialtobrücke
Rialtobrücke

über den Canal Grande geht die wohl berühmteste Brücke, die Rialto Brücke, ein absolutes Muß für Touristen. Das Besondere ist die Größe der Brücke und die Geschäfte die sich in zwei langen Zeilen dort befinden. Wer unsinnige Mitbringel zu überhöhten Preisen kaufen möchte wird dort bestimmt fündig.

Piazza San Marco

Venedig, Italien, Piazza San Marco
Piazza San Marco

Der Markusplatz wird von den Einheimischen einfach nur Piazza genannt. Er ist der berühmteste der Stadt und Mittags sind dort schon mehr Touristen als Tauben. Aber keine Angst, es sind noch genug „Ratten der Lüfte“ dort und wer möchte kann Futter für 1,– € kaufen und dazu beitragen das es auf dem Platz auch weiterhin von diesen Tieren so wimmelt.

Markuskirche

Venedig, Italien, Markuskirche
Markuskirche

Die Basilica di San Marco zählt zu den schönsten Kirchen weltweit. Die Architektur ist einmalig, es wurden mehrere Baustile in einem Gebäude vereint. Der Eintritt ist frei, nur wer oben auf den Balkon will muss 3,– € extra zahlen. Ich habe auf einen Besuch verzichtet, da die Warteschlange gut 2 Stunden lang war. Am besten wird es wohl sein gleich morgens früh hier zu sein. Eine interessante Geschichte verbindet sich mit den 4 Pferden, die oben auf der Brüstung zu sehen sind. Napoleon hatte die schon einmal mit nach Paris mitgenommen, die Österreicher brachten sie aber wieder zurück.

Dogenpalast

Venedig, Italien, Dogenpalast
Dogenpalast

Der Palazzo Ducale war der Regierungssitz der Dogen Venedigs, er liegt am Markusplatz gleich neben der Markuskirche. Die Stadt war sehr lange unabhängig und war vielleicht eine der ersten Demokratien der Welt, es wurden aber wohl nur die ersten Volksvertreter gewählt, später konnte man darauf wohl verzichten und nur noch Mitglieder der vornehmen Familien gehörten zum Großen Rat. In der Nähe ist auch die Seufzer Brücke, Ponte dei Sospiri, über die Häftlinge zur Folter oder Hinrichtung geführt wurden. Auch hier gab es eine kleine Warteschlange, die ich auch ausgelassen habe, denn der von mir erfragte Eintrittspreis von 13,– € erschien mir doch als Wucher.

Glockenturm

Venedig, Italien, Glockenturm
Glockenturm

Der Campanile di San Marco steht wie der Name schon sagt ebenfalls am Markusplatz und bietet mit 100 Metern Höhe einen Ausblick auf die Adria Küste und ins Landesinnere bis zu den Dolomiten. Die Fahrt geht innerhalb einer Minute mit einem Fahrstuhl bequem nach oben! Auch hier leider eine sehr lange Warteschlange, die Auffahrt hätte 6,– € gekostet. Letztlich hätte man an den 3 Sehenswürdigkeiten am Markusplatz gut 3 bis 4 Stunden mit warten verbracht.

schiefe Türme von Venedig

Venedig, Italien, schiefer Turm San Giorgio dei Greci
schiefer Turm San Giorgio dei Greci

Der schiefe Turm von Pisa? Nein die schiefen Türme von Venedig müssten eigentlich berühmt werden, hier der meiner Meinung nach auffälligste: San Giorgio dei Greci, den man östlich vom Markusplatz am Rio dei Greci findet. In der Stadt entdeckt man aber noch einige die sich etwas neigen.

Gondel

Venedig, Italien, Gondel
Gondel

Einmalig dürften auch die Gondeln sein, wer schon einmal ein normales Ruderboot ausgeliehen hat weiß wie schwierig es ist geradeaus zu fahren. Das Geschick von den Gondel Fahrern ist bemerkenswert, mit einem Ruder in den engen Kanälen die Boote zu steuern ohne an den Wänden oder anderen Booten zu stoßen, Respekt. Wenn man durch die Stadt geht wird man von freien Gondel Fahrer angesprochen ob man mitfahren möchte. Wie hoch der Wucherpreis dafür ist habe ich mich gar nicht getraut zu fragen. Ab und zu sieht man sogar Fahrer die singen, echt wie im Film.

Marine Museum

Venedig, Italien, Marine Museum
Marine Museum

Die Stadt hat ihren Reichtum der Flotte von Handelsschiffen zu verdanken und natürlich auch einer starken Marine. Das Marine Museum ist leider trotzdem ziemlich klein und nach gut 20 Minuten hat man alles gesehen. Immerhin der Eintritt ist mit 1,55 € sehr günstig und es gab auch keine Warteschlange.

Preise senken

In vielen europäischen Städte gibt es für Besucher eine Karte die Pauschal freien Eintritt oder Ermäßigung für die Sehenswürdigkeiten bietet, leider gibt es so einen Service hier in Venedig nicht.

Shopping

Das Preisniveau ist sehr hoch, shopping somit nicht interessant. Wenn Geld keine Rolle spielt sollten Frauen vor dem Besuch lange Fashion TV gucken, denn hier finden sich alle Boutiquen mit den Namen Prada, Gucci u.s.w. Auf der Straße versuchen Schwarzafrikaner gefälschte Taschen und Sonnenbrillen zu verkaufen. Ich rate von dem Kauf dieser Waren ab! In der gesamten Stadt findet man unendlich viele Geschäfte.
http://www.ftv.com

Nachtleben

Da ich leider am Abend schon abgereist bin kann ich dazu nichts sagen.

Essen

Am besten man geht in einen Supermarkt, Mc Donalds oder Burger King, denn sonst wird man wohl oder übel kräftigt abgezockt, da wird im Restaurant für das Besteck, den Service oder die Musik extra berechnet.

Taxi

In der Stadt gibt es Wassertaxis, aber zum Glück braucht man die wohl nicht da die Stadt nicht sehr groß ist und man alles zu Fuß erreichen kann.

Bus und U Bahn

Der Airport Bus bringt einen zuverlässig in die Stadt, mehr braucht man eigentlich nicht. Eine U Bahn gibt es nicht, dafür aber Wasserbusse.

Mietwagen

Einen Mietwagen in einer autofreien Stadt mieten?

Wetter

Das Wetter ist natürlich in den Sommermonaten am schönsten. Ende September hatte ich Glück mit Sonne und 24 Grad. Wer sicher sein will sollte im Sommerhalbjahr die Stadt besuchen.

Umwelt

Die Stadt ist sehr sauber, leider gibt es aber praktisch keine Grünanlagen. Die kleinen Parks am Markusplatz und gegenüber dem Rom Platz, sprich Piazzale Roma, sollte man für eine kleine Pause nutzen.

Mobiltelefon

Da ich nur einen Tag in der Stadt war habe ich den Roaming Partner „Wind“ von meiner Simyo prepaid SIM Karte genutzt. Wer länger bleibt sollte sich vor Ort eine prepaid SIM Karte kaufen. Wer nach Deutschland telefonieren möchte sollte im Internet Café seinen Skype Zugang nutzen.

Internet Cafés

Auch Internet Cafés haben hier hohe Preise, ich habe eins entdeckt bei dem 15 Minuten 2,50 € oder 60 Minuten 8,– € kosten sollten.

Sicherheit

Relativ sicher! Wer sich an die üblichen Vorsichtsmaßnahmen hält sollte keine Probleme haben. Es fielen mir aber viele Bettler auf, die sind meist organisiert und man hilft nicht diesen Menschen sondern den Organisatoren, einfach ignorieren.

Preise allgemein

Die Preise liegen über deutschen Niveau.

Reiseführer

Einen Reiseführer hatte ich mir nicht extra gekauft, man bekommt im Internet sehr gute Informationen.

Internet

http://www.turismovenezia.it

Fazit

Die Stadt ist einen Tagestrip wert, sie ist wunderbar erhalten da keine der beiden letzten Weltkriege hier Schaden angerichtet haben. Die Italiener setzen die Geschichte der Stadt stilvoll fort. Moderne Neubauten gibt es hier nicht, nur der Bahnhof im 50er Jahre Stil stört vielleicht das Stadtbild. Wer kein Interesse an Kunst und Gemälden hat und die Galerien der Stadt auslässt, kann alle Sehenswürdigkeiten in einem Tag bequem zu Fuß erkunden. Die Preise sind sehr hoch, aber man muss ja weder etwas kaufen noch italienisch essen gehen.