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Mobike, Bike Sharing

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Mobike, Bike Sharing, Madrid, Spanien
+ keine feste Stationen, Service in Spanien und weltweit, keine Grundgebühr, solide Fahrräder
– Betrieb eingestellt, Preis, Abrechnung im 20 Minuten Takt, nur mit App und Smartphone nutzbar, Bedenken beim Datenschutz, unklare Bedingungen, Vorkasse nötig

Der Mobike Bike-Sharing-Service bot weltweit und in mehreren spanischen Städten einen Fahrradverleih an. Die Anmietung war in Madrid seit Juni 2019 bis zum Betriebsende im Jahr 2020 nur über die App mit Smartphone möglich, leider kann ich aus Datenschutzgründen kein Mobiltelefon mit US amerikanischen Betriebssystem einsetzen, weder Android von Google™ noch iPhone von Apple. Ich hoffe meine allgemeinen Hinweise zu dem Anbieter sind trotzdem hilfreich.

Informationen

Die Website vom Anbieter machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck, alles wurde überschichtlich und modern gestaltet. Die wichtigen Informationen wie Preise, Versicherungen, Einsatzgebiet und so weiter finden sich teilweise nur in den FAQ häufigen Fragen oder im Blog. Der Bike-Sharing-Service startete im Juni 2018 in Madrid und bietet Fahrräder für kurze Strecken in der Stadt an. Mobike hat nach eigener Aussage weltweit 200 Millionen Nutzer, ist in 200 Städten, 19 Ländern vertreten und es werden von den Nutzern 30 Millionen Fahrten täglich durchgeführt.

Preise

1,– € je angefangene 20 Minuten, (Stand Februar 2019), der genaue Preis wird bei der Reservierung in der App angezeigt. Die Anmietung von einer halben Stunde würde also 2,– € und 59 Minuten würden 3,– € kosten. Die Zeit beginnt wenn das Fahrrad entriegelt wird, die Taktzeit mit 20 Minuten ist für den Kunden zum Nachteil.
Es fanden sich auf der Website vom Anbieter keine übersichtlichen Preisangaben.

Registrierung

Die Registrierung ging nur wenn die App für das Android Smartphone von Google™ oder das iPhone von Apple installierte. Ich kann aus Datenschutzgründen kein Mobiltelefon mit US amerikanischen Betriebssystem einsetzen, weder Android von Google™ noch iPhone von Apple. Es ist bei diesen Betriebssystemen nicht klar welche Daten erfasst werden und an wen die übertragen werden.

Standorte

Die Standorte in Spanien waren Anfang 2019 L’Hospitalet de Llobregat, Madrid und Zaragoza, weitere Städte waren geplant. Es gab keine Stationen, in der Regel wurden die Fahrräder auf dem Bürgersteig geparkt. Die Flotte in Madrid soll aus 500 Fahrrädern bestanden haben.

Fahrräder

Mobike, Bike Sharing, Madrid, Spanien, Mobike Lite 3.0 Fahrrad in Madrid 2018
Mobike Lite 3.0 Fahrrad in Madrid 2018

Das Fahrrad nennt sich „Mobike Lite 3.0“, es hat 26 Zoll Räder, eine 3 Gangschaltung, einen Rahmen aus Aluminium, Schutzbleche, Vollgummireifen auf Felgen mit fünf Speichen, eine Trommelbremse, einen höhenverstellbaren Sattel, ein LED Rücklicht, eine Klingel und einen Scheinwerfer. Das Rad macht einen soliden Eindruck und sollte für eine kurze Strecke ausreichen.

Gepäckträger

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Gepäckträger und Bedienungsanleitung

Der Gepäckträger befindet sich vor dem Lenker und man kann dort maximal 5 kg zuladen. Ein Getränkehalter in dem Korb ist praktisch um unterwegs eine Kunststofflasche zu transportieren. Die Kurzanleitung richtet sich an Passanten die das Fahrrad spontan nutzen möchten.

Einsatzgebiet

Die Fahrräder dürfen nur in den Innenstädten genutzt werden, den genauen Bereich erfährt man in der App am Smartphone. Die Fahrt außerhalb des Einsatzgebietes ist wohl möglich, das Abstellen aber natürlich nicht. Die verständliche Strafgebühr dafür beträgt 20,– €. Die Fahrräder werden natürlich GPS überwacht um den Standort feststellen zu können.

Betriebszeiten

Die Betriebszeiten waren mir nicht bekannt, vermutlich konnten die Fahrräder 24 Stunden täglich ausgeliehen werden.

Mietbeginn

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Mobike Smart Lock

Es war möglich ein Fahrrad zu reservieren oder direkt vor Ort den QR Code zu scannen um das „IoT Internet of Things Smart Lock“ Bügelschloss am Hinterrad zu entsperren.

Mietende

Das Fahrrad musste innerhalb des Einsatzgebietes leicht zugänglich und dort wo es erlaubt war geparkt werden, das Bügelschloss wurde per Hand manuell verschlossen.

Datenschutz

Der Anbieter Mobike sammelte Daten von den Rädern und den Nutzern, Standorte, Fahrten, Zahlungsinformationen, Mobiltelefonnummern und mehr. Es gilt die EU Datenschutz-Grundverordnung DSGVO vom 25. Mai 2018 oder aktualisierte Gesetzgebung. Die im persönlichen Mobike-Konto gespeicherten Daten werden auf Verlangen gelöscht, dazu reichte es eine e–mail an privacy@mobike.com (deaktiviert) zu schreiben.

Service

Der Kundenservice war nur per e–mail zu erreichen.

Kontakt

Telefon +34 nicht bekannt
Telefax +34 nicht bekannt
e–mail support.es@mobike.com (deaktiviert)

Adresse

nicht bekannt

Internet

https://mobike.com/es/ (deaktiviert)

Fazit

Diese Fahrräder waren für kurze Fahrten in der Stadt die am besten nicht länger als 19 Minuten dauern gedacht. Leider konnte man das System nur nutzen wenn man ein Smartphone hatte, andere Reservierungsmöglichkeiten gab es leider nicht. Ich würde niemanden raten ein Smartphone zu nutzen und somit kommt auch die Nutzung des Fahrradverleihs nicht in Betracht. Es gab auf der Website kein richtiges Impressum, eine postalische Anschrift oder Telefonnummer hatte ich nicht gefunden, das deutet auf ein unseriöses Unternehmen hin. Die Insolvenz im Jahre 2020 und die Einstellung des Betriebes sorgte für freie Bürgersteige.