Madrid

ORCAM Orquesta y Coro

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ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Spanien
+ Lage, einfache Anreise, Architektur, interessante Geschichte, Außengelände frei zugänglich, kostenlose Parkplätze
– Website funktionierte teilweise nicht

Die Fundación Orquesta y Coro de la Comunidad de Madrid abgekürzt ORCAM hat ihren Sitz in Madrid im Stadtteil Hortaleza. Das Gebäude welches der 1984 geründete Chor und das 1987 gegründete Orchester nutzt ist das ehemalige Teatro Clara Eugenia aus dem Jahr 1943. Die Architektur ist typisch für den Nationalsozialismus und Albert Speer, dem der Bau auch zugeordnet wird. Der Flur erinnert mit dem roten Marmor auch an die Neue Reichskanzlei in Berlin von 1939 – 1945, ich hoffe ein paar Tipps und Hinweise zum Besuch vom Mai 2023 sind hilfreich.

Information

Die offizielle Website ist nur auf Spanisch verfügbar, die Gestaltung ist aber sehr übersichtlich und auch mit geringen Sprachkenntnissen kann man sich informieren. Eintrittskarten für Konzerte bekommt man unter „Abonos y entradas“. Die Informationen zum Gebäude findet man unter „La sede“, leider funktionierten die Untermenüs mit dem Opera Browser Version 99.0.4788.13 und Chromium Version 113.0.5672.127 nicht. Es gibt die Untermenüs mit den Informationen zum Gebäude, die Möglichkeit der Besichtigung und sogar der Möglichkeit das Gebäude für Veranstaltungen zu mieten.

Preis

0,– €, kostenlose Besichtigung von außen.

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten für die Besichtigung sind mir nicht bekannt.

Lage

ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Spanien, Eingang ORCAM Orquesta y Coro, Calle Mar Caspio 4, 28033 Madrid
ORCAM Orquesta y Coro, Eingang Calle Mar Caspio 4, 28033 Madrid

Das Gelände befindet sich im Stadtteil Hortaleza nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt, ursprünglich war es ein großes Anwesen mit Palast, Pavillons und Gärten der Herzögen von Frías, 1854 wurde der Komplex von einem französischen Unternehmen gekauft, 1939 wurde ein von Nonnen geleitetes Waisenhaus „Hogar Clara Eugenia“ eingerichtet. Heute findet sich im Umkreis eine Schule und ein Skater Park, die Website Qwant hat auf der Open Street Maps das Gebäude, welches als Sonderziel „Fundación Orquesta y Coro de la Comunidad de Madrid“ gelistet wird auf der Karte nicht ganz richtig eingezeichet, das Gebäude befindet sich rechts der Markierung.
https://www.qwant.com

Anreise

Die Anreise geht am einfachsten mit der Metro Linie 4 bis zur Station „Parque de Santa María“, von dort sind es noch einige hundert Meter zu Fuß in südlicher Richtung. Es gab vor Ort noch wenige Parkplätze die kostenlos waren, die Parkplatzsuche ist aber nicht einfach.

Vorgeschichte

Die Vorgeschichte zum Gebäude begann vielleicht am 6. Mai 1942 mit der von Albert Speer kuratierte Ausstellung „Moderne deutsche Architektur“ im im Palacio de Cristal del Retiro in Madrid. Die Ausstellung wurde von Francisco Franco eröffnet und wurde von den spanischen Zeitungen erwartungsgemäß in den höchsten Tönen gelobt. Das Projekt wurde vom spanischen Architekten Antonio Navarro Sanjurjo 1943 begonnen, das Albert Speer verantwortlich war ist eine Legende.

Clara Eugenia Theater

ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Spanien, Clara Eugenia Theater
ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Clara Eugenia Theater

Das Clara Eugenia Theater hatte ich auf dem Gelände nur vom Haupteingang aus angesehen, der Pförtner war nett und gesprächig, aber eine weitere Besichtung war so verständlicherweise nicht möglich. Die Fassaden wurden mit den Säulen zu einer Galerie die man über eine breite Treppe mit flachen Stufen erreicht. Der Sockel geht fast über die gesamte Breitseite des Gebäudes. Ein idealer Treffpunkt für die Gäste vor oder nach der Vorstellung. Die Architektur mit der Schlichtheit ist typisch für Albert Speer und die Zeit des Nationalsozialismus.

Flur

Die Bilder vom Flur die man im Internet finden kann ähneln dem der neuen Reichskanzlei in Berlin 1939 – 1945, die Wände haben roten Marmor welches mit Rahmen aus beigen Marmor eingefasst wurde, die Decken wurden hell und schlicht gestaltet. Der Raum wirkt durch die säulenähnliche Struktur der Marmorplatten deutlich höher.

Gebäuderücksteite

ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Spanien, Außenansicht vom Süden Park Isabel Clara Eugenia
ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Außenansicht vom Süden Park Isabel Clara Eugenia

Die Gebäuderückseite hat die Form eines Halbkreises, leider konnte man beim Spaziergang durch den Skaterpark keinen guten Blick bekommen. Die Materialien und die Bauqualität kann man als hochwertig beschreiben, nach 80 Jahren sieht das Gebäude noch hervorragend aus. Die weißen Steinplatten müssen vermutlich nur alle 20 Jahre mal gründlich gereinigt werden.

Längsseite

ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Spanien, Außenansicht vom Süden Park Isabel Clara Eugenia
ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Außenansicht vom Süden Park Isabel Clara Eugenia

Die Längsseite kann man ebenfalls nur vom Park aus betrachten, hohe Bäume und die hohe Mauer versperren den Blick.

Aufgang vom Park

ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, Spanien, geschlossener Aufgang und vom Süden Park Isabel Clara Eugenia
ORCAM Orquesta y Coro, Madrid, geschlossener Aufgang und vom Süden Park Isabel Clara Eugenia

Der geschlossenen Aufgang befindet sich am Ende der Längseite, ein weiterer Rundgang um das Gebäude ist nicht möglich.

Kontakt

Telefon +34 913 82 06 80
e–mail info@orcam.org

Adresse

ORCAM Orquesta y Coro
Calle Mar Caspio 4
28033 Madrid
Spanien

Internet

https://www.fundacionorcam.org

Fazit

Die Architektur ist schlicht und zeitlos, mit den wenigen Verzierungen und den Säulen strahlt sie Eleganz aus, ein idealer Ort für die Aufführungen des Chores und des Orchesteres von Madrid. Ich vermute mal die Besucher der Konzerte machen sich kaum Gedanken zum Gebäude. Ich würde es gerne mal von Innen besichtigen, falls das möglich ist werde ich diese Seite natürlich aktualisieren.