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Berlin BND Bundesnachrichtendienst
+ Anreise mit U–Bahn
– Überwachung, keine Kontrolle der Aktivitäten, Steuergeldverschwendung, Spionage gegen deutsche Bürger, Gebäude Fassade, arbeitet mit Feinden der BRD wie den USA zusammen

Der BND Bundesnachrichtendienst bekommt in Berlin Mitte eine riesige Residenz für die 6500 Mitarbeiter die hier Informationen sammeln und andere nicht kontrollierbare Tätigkeiten nachgehen. Der Bau ähnelt optisch einer Festung und passt somit zu dem was hinter verschlossenen Türen passiert. Eine Besichtigung ist nur von außen möglich, es gibt kein Informationszentrum, trotzdem sollte man sich die Überwachungszentrale mal vor Ort ansehen, hier ein paar Eindrücke und Tipps von dem Besuch.

Informationen

Der Bundesnachrichtendienst BND arbeitet mit den US amerikanischen und britischen Behörden zusammen, die dort erlangten Daten können ausgetauscht werden. Es findet kein Schutz der deutschen Staatsbürger statt, das Gegenteil ist leider der Fall. Die Programme wie XKeyscore stehen auch deutschen Geheimdiensten zur Verfügung, hiermit werden Metadaten ausgelesen und zu Profilen verknüpft.

Skandale

Die Liste der Skandale ist sehr lang, nur eine kurze Suche im Internet liefert erstaunliche Resultate. Ende Januar 2015 wurde bekannt das 220 Millionen Metadaten pro Tag aus Anrufen, SMS, Twitter u.s.w. gesammelt und direkt an die NSA weitergegeben werden. Die Zusammenarbeit wurde im Mai 2015 bestätigt und auch das die Überwachung mit deutschen Suchbegriffen uneingeschränkt fortgesetzt wird. Es werden auch Telefongespräche und Telefax Übertragungen im Auftrag der NSA überwacht.

Ende April 2016 wurde die Entlassung, oder besser die Versetzung in den Ruhestand, des Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes Gerhard Schindler zum 01.07.2016 bekannt gegeben, die Gründe wurden aus diplomatischen Gründen nicht genannt. Es ist aber wohl anzunehmen, das die Mängel bei der Kontrolle und Aufsicht die Hauptgründe waren, selbstverständlich wird so einem Menschen noch „für die langjährige, verdienstvolle Arbeit an der Spitze des BND seit 2012“ gedankt. Ein Schlag ins Gesicht für jeden Menschen der seiner Arbeit wirklich gewissenhaft und ohne Verfehlungen nachgeht.

Anreise

Berlin Deutschland, BND Bundesnachrichtendienst, U–Bahn Station Schwartzkoffstraße Linie U6
U–Bahn Station Schwartzkoffstraße Linie U6

Die Anreise ist am einfachsten mit der U–Bahn Linie U6 Station „Schwartzkoffstraße“, der Ausgang befindet sich direkt an der Chausseestraße entlang des Gebäudes. Die Anreise mit dem Mietwagen ist möglich, aber wegen der geringen Parkmöglichkeiten nicht zu empfehlen.

Lage

Berlin Deutschland, BND Bundesnachrichtendienst, Ansicht Chausseestraße Richtung Stadtauswärts
Ansicht Chausseestraße Richtung Stadtauswärts

Die Gebäude waren im Mai 2015 noch nicht komplett fertiggestellt, man sieht hellbeige Steinfassaden die längliche Fensterschlitze haben, das macht optisch den Eindruck als ob es sich um eine Festung handelt.

Berlin Deutschland, BND Bundesnachrichtendienst, Ansicht Chausseestraße Richtung Stadtmitte
Ansicht Chausseestraße Richtung Stadtmitte

Die Atmosphäre dürfte an einem regnerischen und grauen Novembertag am besten sein. Im Mai 2015 konnte man noch das Bauschild sehen „Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes“, die Bauherrin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben die für die Bundesrepublik Deutschland aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages hier baut.

Luftbildaufnahme

Der Kartendienst Here zeigt den Gebäudekomplex auf einer Luftbildaufnahme sehr deutlich, es reicht wenn man bei der Suche „Chausseestraße 10115 Berlin“ eingibt.
https://wego.here.com

Baustelle

Berlin Deutschland, BND Bundesnachrichtendienst, Hinweis auf das Mobiltelefon und Fotografierverbot auf der Baustelle
Hinweis auf das Mobiltelefon und Fotografierverbot auf der Baustelle

Die Baustelle wird durch eine Videoüberwachung geschützt, Unbefugten ist das Betreten der Baustelle streng verboten. Die Hinweise kein Mobiltelefon zu nutzen und nicht zu fotografieren beziehen sich auf die Baustelle.

Beweise vernichten

Die Behörde ist als solches eigentlich nicht zu bezeichnen, im September 2015 wurden trotz eines Verbotes die NSA Selektorenlisten gelöscht. Es ist natürlich strafbar Beweise zu vernichten, sich selbst als technisch inkompent zu bezeichnen und sagen das die Löschung aus Versehen passiert ist ja wohl ein schlechter Witz. Ich habe noch nie in meinem Leben wichtige Daten aus Versehen gelöscht. Die Selektorenliste ist extrem wichtig, denn daran kann man erkennen wen die NSA alles ausspioniert. Der Bundestagsuntersuchungsausschuss wird durch den BND praktisch zur Witznummer, die USA haben in ihrer besetzten Zone die BRD genannt wird wieder ihre Macht gezeigt.
Die Liste mit 40 000 nach deutschem Recht unzulässigen NSA-Selektoren wird den Abgeordneten und erst recht den Bürgern vorenthalten. Ich gehe mal davon aus, das es sich um Wirtschaftsspionage handelt und die USA durch den Kanzleramtsminister Peter Altmaier von der CDU sich die Liste natürlich schützen lassen.

Verschlüsselung brechen

Der SMS ähnliche Dienst WhatsApp hat eine Ende zu Ende Verschlüsselung und andere Sicherheitsmechanismen die Ende 2016 noch nicht vom BND zu entschlüsseln waren. Eine SMS mitzulesen ist für die Geheimdienste ein Kinderspiel, da der Text nicht verschlüsselt wird. Ich würde vom Einsatz von WhatsApp aber trotzdem dringend abraten, da WhatsApp zum Beispiel das Telefonbuch vom Mobiltelefon ausliest und nicht klar ist wie das US Unternehmen mit den Daten umgehen. Der BND bekommt 150 Millionen Euro Steuergelder um die Verschlüsselung von solchen Kurznachrichtendiensten zu brechen. ANISKI nennt sich das Programm und es wird wohl das Ende der Privatsphäre alle Bürger bedeuten die solche Dienste nutzen.
https://www.whatsapp.com/legal/#terms-of-service

Spionageabwehr

Die Hauptaufgabe sollte es doch sein Spionage abzuwehren, aber auch das scheint die Organisation nicht leisten zu können.

– Das Mobiltelefon der Bundeskanzlerin wurde über Jahre von der NSA ausgespäht, der Generalbundesanwalt Harald Runge hat die Ermittlungen aber eingestellt, verständlich wie sollte man auch die USA verklagen?
– Entspannt sieht man auch die massenhafte Überwachung der deutschen Bevölkerung durch GCHQ und NSA, das könnte man beobachten aber damit hat es sich dann auch.

Kontrolle

Die Kontrolle der Behörde wird laut des Menschenrechtskommissar des Europarates Nils Muizniek völlig unzureichend durchgeführt. Es gibt 13 Geheimdienstkontrolleure von den auch keiner ein IT Experte ist und die dann 6000 BND Mitarbeiter überprüfen sollen, noch besser ist das die Bundesregierung selbst definiert was überhaupt kontrolliert werden soll. Ich denke man kann sagen das der Geheimdienst im Prinzip tun und lassen kann was er will ohne auch nur eine echte Kontrolle befürchten zu müssen.

Reform Kontrolle

Das Wort Reform ist negativ belastet, da es meist nur noch bei Kürzungen oder Streichungen verwendet wird, im November 2016 wurden aber Gesetze beschlossen die die Auslandsüberwachung des Bundesnachrichtendienstes und die Kontrolle des Geheimdienstes regeln sollen. Die Vorwürfe das Verfassungsbrüche durch Auslandsgeheimdienst die mit Wissen des BND Internetknotenpunkte in Deutschland anzapfen waren nie übertrieben. Es wird ein neuer gut bezahlter Posten geschaffen „Ständiger Bevollmächtigter des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr)“ der die Arbeit des Überwachungsgremiums unterstützen und mit anderen Kontrollinstanzen koordinieren soll. Die Überwachung wird natürlich nicht beendet, welche Telekommunikationsnetze überwacht werden, wird das Bundeskanzleramt entscheiden.

Geldverschwendung

München, Deutschland, Oktoberfest 2015Die Geldverschwendung hat auch lustige Aspekte, hier nur mal ein schönes Beispiel. Das Oktoberfest in München ist eine beliebte Veranstaltung, es werden jährlich Vertreter ausländischer Nachrichtendienste zum Besuch eingeladen. Der BND oder besser gesagt der Steuerzahler übernimmt die Bewirtungskosten in Höhe von 40,– bis 50,– € und eventuelle Übernachtungskosten, hier der komplette Oktoberfest 2015 Bericht.

Schutz vor dem Überwachungsstaat

Es ist kaum möglich sich vor dem Überwachungsstaat Deutschland zu schützen, hier nur wenige Beispiele.

– Die Videokameras an öffentlichlichen Plätze, in öffentlichen Verkehrsmittel dürfen alles aufzeichnen und speichern.
– Der Zahlungsverkehr mit den bequemen Kreditkarten und girocard Bankkarten ermöglicht die einfache Erstellung eines Bewegungsprofiles.
– Die Banküberweisungen zeigen den gesamten Zahlungsverkehr und den Kontakten einer Person.
– Das Mobiltelefon läßt sich jederzeit orten, auch hier kann ein perfektes Bewegungsprofil erstellt werden.
– Die e–mails können Dank der Verschlüsselung mit PGP nicht mehr mitgelesen werden.
– Die Speicherung der Internetdaten sind ideal um ein Nutzerprofil zu erstellen, jeder Website die man aufruft wird aufgezeichnet.
– Die Fluggastdaten werden in Datenbanken gespeichert, auch hier gibt es eindeutige Profile der Reisenden.
– Die Kennzeichen der Kraftfahrzeuge können automatisch registriert werden.

Da man nicht weiß was tatsächlich passiert kann man nur den Umkehrschluss ziehen, alles aber auch wirklich alles wird aufgezeichnet. Die Regierungen versuchen alles um den Machterhalt zu sichern und sich vor den Bürgern zu schützen.

Propaganda

Die Behörde macht auch Propaganda mit Terrorängsten ohne das es Beweise gibt, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein werden halt Wörter wie vermutlich, wahrscheinlich und so weiter verwendet. Ein Verdächtigter ist dann wie in Eisenhüttenstadt gleich ein Terrorist der verdächtige Videos, „pyrotechnische Teile“ und IS-Propagandamaterial besitzt. Das „Anschlagsmaterial“ war dann frei verkäufliche Feuerwerkstechnik, ein Tarnanzug ist ebenfall frei legal erhältlich und es gab wieder keine Beweise nur Vermutungen.

Spionagesatelliten

Im November 2016 wurde bekannt das jetzt endlich eigene Spionagesatelliten zusammen mit der Bundeswehr und des Deutschen Zentrums für Luft– und Raumfahrt entwickelt werden sollen. Das Budget wurde mit auf mindestens 400 Millionen Euro geschätzt, man kann also davon ausgehen das es letztlich über eine Milliarde € kosten wird. Das langfristige Projekt soll dann ab 2022 hochauflösende Bilder aus dem Weltraum senden, das ist ideal um Gebiete auf der Erde auszuspionieren. Die USA werden die wirklich interessanten hochauflösenden Bilder nicht weitergeben. Der US Außenminister John Kerry hatte bei der Aufklärung von MH17 Berge von Beweisen versprochen, dann aber nie veröffentlicht. Der Standort von der BUK die das Flugzeug abgeschossen hat wäre so sichtbar, da es aber nicht in die Propaganda der USA passte blieben die Bilder unter Geheimhaltung. Die BRD Regierung könnte mit eigenen Bildmaterial sich ein Bild verschaffen wie es tatsächlich vor Ort aussieht.

Personal

Die Spionage braucht natürlich Personal und so wurden Ende 2016 auch mal wieder zusätzlich 400 neue Stellen angekündigt.

e–mail Adresse: WEB.DE

Die Internet Firma 1&1 Mail & Media GmbH bietet unter dem Namen WEB.DE einen FreeMail Account „Made in Germany“ an, der ist völlig kostenlos und mit einer Open PGP Verschlüsselung auch sicher. Die e–mail Nachrichten sind Dank Mailvelope auch im Browser verschlüsselt darstellbar. Deutschland verschlüsselt! lautet die aktuelle Aktion 2016 um Deutschland zum Verschlüsselungsstandort Nr. 1 zu machen. Ich hatte mich im Februar 2016 angemeldet und bin angenehm überrascht, bis auf ein paar Kleinigkeiten läuft es ganz ordentlich, alle meine positiven und negativen Erfahrungen von der Anmeldung und Einrichtung der Verschlüsselung wie immer übersichtlich der Reihe nach, hier der komplette WEB.DE e–mail Adresse Bericht.

Fotografieren

Das Fotografieren von öffentlichen Gebäuden ist grundsätzlich erlaubt, da es sich hier aber um einen Sicherheitsbereich handeln könnte sind die Bilder verfremdet.

Standort Pullach

Der Hauptsitz ist in Pullach bei München, ein Umzug nach Berlin ist geplant.

Standort Bad Aibling

Der Standort Bad Aibling in Bayern dient für die Satellitenkommunikationsspionage.

Kontakt

Telefon +49 30 20 45 40 07
e–mail information@bundesnachrichtendienst.de

Adresse

BND Bundesnachrichtendienst
Chausseestraße
10115 Berlin
Deutschland

Internet

http://www.bnd.bund.de

Fazit

Die Bundesrepublik Deutschland ist mit der Weitergabe der Daten an die NSA in den Kreis der totalitären Überwachungsstaaten aufgestiegen, eine wirkliche Kontrolle von Geheimdiensten wie den BND gibt es nicht mehr. Das ein Geheimdienst spioniert ist ja noch irgendwie verständlich, das aber das eigene Volk überwacht und ausspioniert wird ist nicht akzeptabel. Die Zusammenarbeit mit den US Besatzern löst nur noch Unverständnis aus. Die Behörde sollte geschlossen werden und das Gebäude so als Mahnmal dienen.